Am 27.10.2015 besuchten wir Anton bei seinem Herrchen Sascha und seinem Frauchen Jessi im Saarland. Anton hat ein tolles Reich von 300 qm Garten, das er sich mit Ace, einem Terrier, teilt. Er wohnt mitten im Revier und ist jeden Tag draussen unterwegs. Natürlich hat uns Anton sofort erkannt und freudig begrüßt. Ein wirklich wohlgeratener Bursche. Wir sind ganz stolz. Etwas später haben wir dann Alex und Aira dazu geholt. Mein Gott, haben die herumgetollt! Aira konnte sich anfangs nur für die Übungswachteln in ihrem Stall interessieren. Erst als Elvis der Vater der Jungs und ihr "Exliebhaber" mit seinem Herrchen Manuel kam, konnte sie sich auch auf ihre Artgenossen konzentrieren. Es gab ein wildes Tollen aller Hunde. Die Jungs mit dem Vater oder mit der Mutter. Da Aira kurz vor der Hitze steht, begang sich Elvis sehr für Aira zu interessieren. Nun ist aber dieses Thema zur Zeit nicht aktuell.
Sascha und Jessi haben uns gegen Abend ein tolles Essen serviert und wir bedanken uns nochmals für den schönen Aufenthalt. Bilder folgen !
17.10.2015 Alex in Grafenwöhr
Am 17.10.15 hat die Drückjagdsaison in Grafenwöhr begonnen. Moni und ich durften dabei sein - Moni als Jägerin und ich als Hundeführer. Aira und ich waren voller Vorfreude, aber was sollten wir mit Alex machen ? Nun kurzer Überlegung wurde Alex zum Jagdnovizen befördert. Er hat vorher das Schusstraining mit guten Leistungen bestanden. Nun war es soweit. Ausgerüstet mit der Havanna-Ehrenweste ging es los. Wir mussten eine Strecke von ca. 1 km Länge und 600 m Breite durcharbeiten. Aira kam schnell an einer Schwarzdornhecke zum stehen. Darin waren drei Frischlinge. Aira hat sie von einer Ecke zu anderen getrieben, aber raus kamen sie nicht. Dann kamen sie auf Alex, der Sie heftig verbellte. Das haben sie nicht ausgehalten und sind in wilder Flucht davon. Aira hat sie noch 200 Meter verfolgt und kam dann zurück. Was für eine Aufregung ! Wir kamen dann noch öfter auf Rotwild, welches wir dann auf die Läufe brachten. Aira hat noch einen kleinen Überläuferkeiler aus dem Schwarzdorn geworfen und hübsch in die Gänge gebracht. Alex war von der Aktion wirklich begeistert. Er blieb in meiner Nähe und hat sich sehr gut geschlagen. Nach 2 Stunden musste er dann ins Auto und Aira und ich haben dann alleine weitergejagt. Insgesamt kamen wir 8 mal auf Wild. In unserer Gruppe mit 6 Jägern wurden 7 Stück Rotwild geschossen, darunter ein toller Eissprossenzehner ! Es gab eine Nachsuche.
Auf der Gesamtstrecke lagen 87 Stück, darunter 1 Reh und 5 Schweine, der Rest Rotwild. Ein toller Tag für alle. Moni kam leider nicht zum Schuss, hatte aber tollen Anblick.
15.9. bis 29.9.2015: Seit Jahren hatte ich den Wunsch, in Afrika auf Büffel zu jagen. Man wird nicht jünger und so habe ich mich entschieden, diesen Herzenswunsch in die Tat umzusetzen. Im Februar habe ich dann die Messe in Dortmund besucht und einige gute Kontakte herstellen können. Von einem renomierten Vermittler bekam ich ein gutes Angebot bei Berufsjägern mit gutem Ruf in der Nähe des Mudumu und des Mamili Nationalparks zu jagen. Der Hinflug ging über die Stationen Windhoek International- Eros bis Katima. Dort wurde ich von Hentie, dem PH (Professional Hunter), abgeholt. Ich taucht in eine vollkommen neue Welt ein. Hier ist wirklich freie Wildbahn. Hier lebt sämtliches Großwild, Elefanten, Büffel, Flusspferde, Hyänen, Krokodile und Löwen. Die Conservency Dzoti ist eine Gemeinde mit 2000 Einwohner, verteilt auf 5 Dörfer. Sie hat das Jagdrecht, welches sie an Berufsjäger verpachtet. Die Jäger sind die einzigen Arbeitgeber weit und breit und die einzigen Einnahmen bestreitet die Connservency aus der Jagd. Aus diesem Fundus bezahlt sie alle Gemeindeangestellten und die 15 festangestellten Wildhüter. Sämtliches Fleisch aus der Jagd steht der einheimischen Bevölkerung zu. Deshalb freuen sich alle, wenn Sie die Jäger aus dem Ausland sehen. Das Camp ist mitten im Busch und hat 13 Angestellte und die beiden Berufsjäger als Besatzung. Die Jobs im Camp sind sehr begehrt. Das kleine Dorf liegt an einem kleinen See mitten in der Wildnis, es besteht aus 4 großen Zelten für die Gäste und PHs und einem großen Gemeinschaftszelt. Dann kleinere Zelte für die Arbeiter und eine Hütte, die als Küche dient.
Der Tagesablauf: Es beginn um 5.30 Uhr mit dem early morning tea, dann 6 Uhr Frühstück und um 6.30 Uhr morgens Pirsch bis 11 Uhr. 12 Uhr Mittagssnack. Bis 16 Uhr Ruhezeit und nachmittags wieder Jagd bis 19 Uhr. Dann Duschen und ans Lagerfeuer mit Whiskey und Pfeife. Ab 20 Uhr 3 Gänge Menü.
Die Jagd ist sehr spannend. Man muss zwar sehr viel mit dem Auto fahren um Spuren zu finden - aber gejagt wird ausschließlich auf der Pirsch. Das Habitat besteht aus Wald Sumpfgebiet mit Bächen und Knälen durchzogen und Savanne. Bald konnte ich auf einer der Inseln im Sumpfgürtel meinen Büffel erlegen - ein uralter Kerl. Das werde ich mein ganzes Leben lang nicht vergessen. Gut, dass ich sehr viel das freihändige Schießen mit dem schweren Kaliber geübt habe. Er hatte einen guten Schuss und nach 150 Meter Fluchtstrecke kam er zum Liegen. Die Freude der Dorfbewohner war nicht kleiner als meine als es zum Zerlegen der Beute ging. Überall fröhliche Gesichter, denn bei den Mayeyi gibt es nicht so oft Fleisch wie bei uns.
Insgesamt hatte ich ein großartiges Erlebnis, mit einem kleinen Makel: nun bin ich süchtig!
Ich muss unbedingt nochmal dahin, aber nächstes Mal nehme ich meine Frau mit !